Für einen Rettungshund in der Sparte „ Flächen- und/oder Trümmersuche“ ist ein guter Gehorsam eine der wichtigen Voraussetzungen. Freilaufende Hunde, sollten in der Suche im Gelände oder in einer Trümmerlage jederzeit abrufbar sein und für den Hundeführer ansprechbar bleiben.
Die BH ist somit Grundlage einer Rettungshundeprüfung im Bereich dieser Suchform, sowie ebenfalls Grundlage für alle Hundesportarten. Jeder Prüfling muss vorab einen Sachkundetest vorweisen und für den Hund einen Identitätsnachweis, in Form eines Mikrochips anlegen. Begleithundeprüfungen können bei einem Verein innerhalb des VDH, bzw unter dem Dachverband des FCI stehende Vereine, welche die Prüfberechtigung besitzen, absolviert werden.
Der BRH steht als Partner in Kooperation mit dem VDH und somit unter dem Dachverband des FCI (dem größten kynologischen Dachverband). Die Prüflinge können in einem naheliegenden Hunde Sportverein an der BH teilnehmen, sowie nach Bedarf im Rahmen des BRH an der Prüfung teilnehmen.
In dieser Prüfung werden zwei wichtige Alltagslagen abgerufen, der Gehorsam in der Leinenführigkeit und Freifolge, sowie die Eignung im Straßenverkehr.
Vorab wird in der Begleithundeprüfung ein Unbefangenheitstest durchgeführt. Im Rahmen der Vorstellung, wird der Mikrochip des Hundes ausgelesen und somit der Hund mit einem fremden Mensch konfrontiert, welcher sich ggf. über ihn beugt. Hierbei verhalten sich ängstliche, unsichere Hunde auffällig und der Leistungsrichter kann Charakteristika feststellen.
Im Teil der Leinenführigkeit und Freifolge wird ein eingeübtes Laufschema bearbeitet, Hund und Hundeführer laufen in einer bestimmten Reihenfolge, mit festgelegter Schrittzahl, Kehrtwenden, rechten Winkeln und Abbiegungen nach links, mit anschließender „Sitz“ und „ Platz“ Übung. Vorab wird das Schema mit dem Hund an der Leine und im Anschluss mit dem freilaufenden Hund begangen.
Während der gesamten Schrittfolge sollte sich der Hund an der linken Seite des HF befinden, aufmerksam sein und Kommandos, im besten Fall, zu 100% ausüben.
Hund und Hundeführer müssen außerdem, innerhalb des Schemas eine Gruppe Menschen umkreisen, der Hund sollte im Rahmen dessen, weder in der Leinenführigkeit, noch in der Freifolge an den Personen hochspringen, oder sich aggressiv verhalten.
Während das erste Team (Hund und Mensch) das Schema läuft, liegt der Hund des zweiten Teams in der Ablage. Das bedeutet, der Hundeführer steht im festgelegten Abstand mit dem Rücken zum Hund. Der Hund ist nicht angeleint und sollte in dieser Position, trotz Ablenkung, verweilen.
Im nächsten Teil der Prüfung geht es um das Verhalten des Hundes im Straßenverkehr.
Bei entgegenkommenden Fahrrädern, Joggern oder anderen Hunden sollte sich der Hund nicht aggressiv verhalten, oder gar eine Gefahr im Straßenverkehr darstellen.
Der Hundeführer sollte im Gegenzug beweisen, dass er den Umgang mit dem Hund beherrscht.
Im Straßenteil wird der Hund ausschließlich an der Leine geführt und muss z.B frontal auf einen anderen Hundeführer mit Hund zulaufen, oder am Straßenrand laufen, während Fahrradfahrer klingelnd vorbeifahren. Auch ein hupendes Auto sollte nicht zu Fehlverhalten führen.
Für alle Übungen erhält das Mensch-Hund-Team Punkte, welche am Ende der Prüfung errechnet werden und ein Ergebnis darstellen. Nach Bestehen der Begleithundeprüfung erhalten die Prüflinge ein Zertifikat und im BRH einen Eintrag in das Leistungsheft.