Dieses Wochenende wurden von der Staffel Wesel und Umgebung e.V. sowohl die MT-negativ über 150m, als auch die MT-Spur über 1200m geprüft. Anders als bei der Flächen- und Trümmerprüfung dürfen an dieser Prüfung keine Mitglieder der eigenen Staffel teilnehmen, sondern die Prüfung nur ausrichten. Hundeführerinnen und Hundeführer der Staffeln Südwestfalen, Fildern und Ostwestfalen haben sich der Prüfung unter den wachsamen Augen von Leistungsrichterin Judith Preuß, Prüfungsleitung Renate Reinders und Claudia Bussmann, unterzogen.

Doch was ist der Unterschied zwischen den Prüfungen?
Die Negativprüfung eine besondere Art des Trainings oder Tests. Sie wird durchgeführt, um zu überprüfen, ob der Hund zuverlässig zwischen der gesuchten Person und anderen Menschen unterscheiden kann und nur dann anzeigt, wenn tatsächlich eine Spur der Zielperson vorhanden ist.Sie dient dazu, den Hund auf seine Unterscheidungsfähigkeit und Konzentration zu prüfen. Es soll getestet werden, ob der Hund „nein“ sagen kann, wenn keine Spur der Zielperson vorhanden ist. Das ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund nicht auf andere Menschen reagiert oder falsche Hinweise gibt. Ein gut absolvierter Negativtest zeigt, dass der Hund konzentriert und präzise arbeitet, was in realen Einsätzen zur Rettung vermisster Personen von entscheidender Bedeutung ist!
Eine Spur-Prüfung im Mantrailing über 1200m ist eine anspruchsvolle Aufgabe für den Hund und den Hundeführer. Sie dient dazu, die Ausdauer, Konzentration und die Fähigkeit des Hundes zu testen, auch auf längeren Strecken die Spur der Zielperson zuverlässig zu verfolgen. Solche langen Trails sind besonders wertvoll für die Vorbereitung auf reale Einsätze, in denen die vermisste Person weit entfernt sein könnte oder der Trail durch verschiedene Umgebungen führt.
Die Spur-Prüfung läuft, wie auch die Einsätze oder das Training in mehreren Schritten ab:
1. Vorbereitung des Trails: Die Zielperson legt eine Strecke von etwa 1200 Metern zurück, um die Spur für den Hund vorzubereiten.
2. Präsentation des Geruchsartikels: Am Startpunkt der Spur wird dem Hund ein Geruchsartikel der Zielperson präsentiert. Dies kann ein Kleidungsstück oder ein persönlicher Gegenstand sein, der den individuellen Duft der Zielperson trägt. Der Hund nimmt den Geruch auf und „registriert“ die spezifischen Duftmoleküle, die ihn zur Zielperson führen sollen.
3. Aufnahme und Verfolgung der Spur: Der Hund beginnt, die Spur der Zielperson aufzunehmen und der Duftspur über die 1200 Meter lange Strecke zu folgen. Dabei konzentriert sich der Hund auf die individuellen Duftmoleküle, die die Zielperson hinterlassen hat.
Bei einer 1200-Meter-Strecke wird die Umgebung wahrscheinlich variieren, was unterschiedliche Gerüche und mögliche Ablenkungen bedeutet. Es kann auch sein, dass die Spur durch belebte Orte führt oder von anderen Fußgängern überlagert wurde.Der Hund muss lernen, diese Störungen zu ignorieren und sich weiterhin auf den spezifischen Duft der Zielperson zu konzentrieren. Der Hundeführer unterstützt den Hund, greift aber möglichst wenig ein, um die Eigenständigkeit des Hundes zu fördern.