
Der Trümmerplatz der Rettungshundestaffel Wesel und Umgebung e.V., ein zentraler Bestandteil des Trainingsgeländes für die Rettungshunde, wird gerade umfassend umgebaut und modernisiert. Mit viel Engagement und Unterstützung aus der Region entsteht eine Anlage, die nicht nur den Hunden neue Herausforderungen bietet, sondern auch für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, nicht nur der BRH-Staffeln, ein großer Gewinn ist.




Ein Projekt mit Hindernissen
Wie bei jedem großen Vorhaben gab es auch hier kleinere Rückschläge und Verzögerungen. Besonders herausfordernd war, dass Teile des alten Eckhauses, das auf dem Gelände stand, auf Bahngelände lagen. Dieser Bereich wird für die Arbeiten an der Betuwe-Linie benötigt, weshalb das Gebäude vollständig zurückgebaut werden musste. Dies führte zu unerwartetem Mehraufwand und verlangte sowohl den Helfern als auch dem Planungsteam einiges an Geduld und Flexibilität ab. Dennoch ließ sich das Team davon nicht entmutigen und setzte die Arbeiten mit umso mehr Elan fort.
Geplant war, dass der Platz für den Umbau nur im September / Oktober 2024 gesperrt ist – jetzt dauert es leider etwas länger.




Ein Projekt, das von Gemeinschaft lebt
Ein solcher Umbau ist nicht mit ein paar Handgriffen erledigt. Viele Stunden vor, zwischen und nach den eigentlichen Trainingseinheiten wurden investiert, um das Gelände zu verbessern. Jeder gibt, was er kann: Ob körperliche Arbeit, Organisation oder kreative Ideen – die Zusammenarbeit und der Einsatz jedes Einzelnen machen dieses Projekt zu etwas ganz Besonderem.



Was macht einen guten Trümmerplatz aus?
Ein Trümmerplatz dient der realistischen Vorbereitung von Rettungshunden, die bei Katastrophen wie Gebäudeeinstürzen nach verschütteten Personen suchen. Die Anlage muss vielfältige Szenarien bieten, damit die Hunde unter realistischen Bedingungen trainieren können. Dabei ist der Fokus auf unterschiedliche Verstecke besonders wichtig, da die Verschütteten in echten Einsätzen oft schwer erreichbar sind.
Die verschiedenen Verstecktypen:
- Oberflächliche Verstecke: Diese Verstecke simulieren Situationen, in denen Personen leicht verschüttet, aber dennoch von Trümmern bedeckt sind. Sie sind für Anfängerhunde oder zum Aufwärmen ideal.
- Tiefenverstecke: Hier wird es anspruchsvoller: Personen werden in tieferen Bereichen unter Schutt verborgen, was den Geruch für die Hunde schwieriger auffindbar macht. Solche Verstecke trainieren die Konzentration und Ausdauer der Hunde.
- Röhren und Kavernen: Diese Verstecke bestehen aus Röhren oder Höhlen, die in die Trümmer integriert sind. Sie fordern von den Hunden eine präzise Nasenarbeit und den Mut, sich in enge Räume zu begeben.
- Abgeschlossene Verstecke: Besonders herausfordernd sind Verstecke, bei denen der Geruch nur durch schmale Ritzen oder Löcher entweicht. Diese Bedingungen bereiten die Hunde auf schwierige Rettungseinsätze vor, wie sie bei eingestürzten Gebäuden häufig vorkommen.
- Instabile Bereiche: Einige Teile des Trümmerplatzes wurden so gestaltet, dass sie instabil wirken, ohne eine echte Gefahr darzustellen. Dies hilft den Hunden, Unsicherheiten zu überwinden und auch in schwierigen Geländeabschnitten sicher zu arbeiten.



Noch lange nicht fertig – ein Zwischenstand
Wir sind noch lange nicht fertig – der Umbau ist ein laufender Prozess, und immer wieder kommen neue Ideen und Herausforderungen hinzu. Der Trümmerplatz hat bereits deutlich an Vielfalt und Qualität gewonnen. Die verschiedenen Verstecke und Übungsbereiche bieten den Rettungshunden und ihren Hundeführern jetzt noch realistischere Trainingsmöglichkeiten.




Ein Dank an die Helfer und Unterstützer
Der Umbau des Trümmerplatzes war nur möglich dank der Unterstützung vieler freiwilliger Helfer und großzügiger Spender. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Holger Barth, der Firma Barth Baumaschinen Service, BBS, der sich spontan als Baggerfahrer zur Verfügung stellte, nachdem er durch unseren Beitrag auf WDR2 auf das Projekt aufmerksam wurde. Sein Einsatz ist von unschätzbarem Wert, um das Gelände aufwendig umzugestalten und die notwendigen Materialien, wie beispielsweise die schweren Rohre und losen Schutt, zu bewegen. Durch seinen professionellen Umgang mit dem Bagger wurde die Umsetzung der Pläne erheblich beschleunigt!
Ein besonderer Dank gilt auch der Unterstützung durch die Mitglieder der Rettungshundestaffel Emscher-Lippe und der Rettungshundestaffel Rhein-Mosel, die uns tatkräftig mit Material und Manpower unterstützt und immer wieder mit angepackt haben – nicht zu vergessen das Engagement der eigenen Staffelmitglieder!
Weitere Spenden für den Trümmerplatz
Der Umbau des Trümmerplatzes ist ein fortlaufendes Projekt, das immer wieder neue Ideen, Materialien und technische Unterstützung erfordert. Damit wir den Platz noch vielseitiger und realistischer gestalten können, sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen. Mit weiteren Spenden können wir zusätzliche Verstecke und Szenarien einrichten und spezielle Herausforderungen simulieren.
Wer helfen möchte, meldet sich am besten direkt beim Platzwart Alexander Hoeren: alexander.hoeren@rhs-wesel.de. Spenden können auf der Seite von gofoundme überwiesen werden!
Die Rettungshundestaffel Wesel und Umgebung bedankt sich für jede Form der Unterstützung!